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Alan Dean Foster
vorgestellt von Jürgen Marzi
aus Science-Fiction Okular 171

Alan Dean Foster ist Jahrgang 1946 und in New York geboren. Er besuchte die Universität von Los Angeles und studierte dort politische Wissenschaften. Im letzten Studienjahr kam er an der Uni zum Film und begann Drehbücher zu schreiben. Dies betrachtete er als eine wesentlich bessere Zukunftsaussicht. So blieb er den kreativen Tätigkeiten treu, statt als Jurist tätig werden zu müssen. Zum Glück für uns alle, denn Juristen gibt es in den USA wahrlich genug.
1971 erschien seine erste Kurzgeschichte „Some Notes concerning a Green Box" (auf deutsch als „Einige Anmerkungen zu einer grünen Schachtel", in „Meine galaktischen Freunde“) in August Derleths Arkham Collector. Eigentlich war das ein scherzhafter Brief, der als Parodie auf den Cthulhu-Mythos gedacht war. 1972 erschien sein erster Roman „Das Tar-Aiym Krang". Es bildet den Auftakt zu einer Reihe von Romanen, die im gleichen Universum spielen. 1974 veröffentlichte er mehrere Filmromane und die ersten Titel einer zehnbändigen Adaption der Star Trek Zeichentrickfilme.
In der Zeit von 1972 bis 1986 hat er rund 40 Romane und genauso viele Kurzgeschichten geschrieben. Auch anschließend hat er dieses Produktionstempo halten können. Er ist ein gefragter Schreiber von Filmbüchern („Alien“, „Outland“, „Dark Star“, „Star Man“, „Krieg der Sterne“ und einem guten Dutzend weiterer), dem man nachsagt, auch aus mittelmäßigen Filmen noch gute Romane zu machen. Das läßt auf eine schnelle und gründliche Arbeitsweise schließen, da sich Filmbücher ja nur recht kurzfristig verkaufen lassen. So gilt Foster in den USA auch als "Einmannschreibfabrik" (Heyne SF-Lexikon).
Auch die Zahl seiner sonstigen Publikationen unterstützt diese These. Foster ist sehr vielseitig. Er ist ein Bewunderer von Carl Barks, dem Zeichner der besten Donald Duck Comics. Unter den SF Autoren schätzt er besonders Eric Frank Russell.
Die Themen seiner Bücher sind weit gestreut. Von der humorvollen Fantasy („Bannsänger“-Zyklus) über eine weitgespanne SF-Serie (Homanx), eine anspruchsvolle SF-Trilogie („The Damned“), einen Horror-Roman bis hin zur Mainstream („Maori“) und New Age („Cyber Way“) erstreckt sich sein Schaffensfeld. Hinzu kommen viele Einzelromane mit den unterschiedlichsten Themen-bereichen. Sogar eine Sammlung mit Kurzgeschichten aus dem Wilden Westen ist dabei. Von engagierten Romanen über ausgesprochen humorvolle Bücher (z.B. das leider noch nicht in Deutschland veröffentlichte Cat-A-Lyst) bis hin zu ausgesprochen kommerziellen Sachen ist alles zu finden. Nicht zu vergessen die vielen Filmromane. Leider harren noch viele seiner Bücher der Übersetzung.
Immer wieder kommt er dabei auf die Unausgewogenheit der menschlichen Psyche zurück, sei es in den „Homanx“-Romanen, wo die Menschen praktisch eine Symbiose mit den stabilen, aber wenig phantasiebegabten Thranx eingehen, sei es in der Trilogie „The Damned“ (leider noch nicht auf deutsch erschienen), wo dies eines der Hauptthemen ist oder auch in humorvollen Romanen wie „Quozl“ (ebenfalls noch nicht auf deutsch erschienen).
Kommerziell ist Foster recht erfolgreich, da die Verbindung von Unterhaltung, neuen Ideen und guten Charakterisierungen fast immer eine glückliche und interessante Mischung ergibt.
Er vermeidet im allgemeinen plattes (und langweiliges) Moralisieren und verwendetet nicht die immer wiederaufbereiteten, leicht variierten Plots anderer Autoren. Nein, hier ist ein Autor am Werke, der eine Menge Phantasie hat und auch bereit ist, seine Aliens detailliert auszuarbeiten, wobei er ein großes Gewicht auf die Biologie legt. Zudem schätzt er es, ein hinlänglich bekanntes Klischee auf den Kopf zu stellen. So ist etwa in den Commonwealth-Romanen die kulturelle Partnerrasse der Menschen eine Käferart. Im Hinblick auf die vielen Bug Eyed Monsters, der Heuler aus den Fünfzigern, ist das mehr als nur eine augenzwinkernde Hommage. Ferner schafft er es überzeugend, exotische Welten zu beschreiben. Sein Dschungelplanet Midworld (deutsch: „Die denkenden Wälder") ist da das beste Beispiel.

Bibliographie
Die Bibliographie ist bis auf Serien alphabetisch. Zuerst erscheinen die Titel, die auf deutsch erschienen sind, anschließend die bisher noch nicht in deutsch erschienen Bücher. [Wie ihr seht hat jeder seine eigene Methode, eine Bibliographie zu erstellen. Das soll auch so bleiben. Eine Norm ist zwar für ein Lexikon zweckmäßig, aber unterschiedliche Bibliografien können dem Interessierten zusätzliche Informationen bringen oder sogar die Suche erleichtern. - Anm. von Michael Falkenstein.]

Homanx (Humanx)
Auch keine Tränen aus Kristall (No Crystal Tears - 1982), Heyne 4219, 1985
Cachalot (Cachalot - 1980), Heyne 4002, 1983
Das Tar-Aiym Krang (The Tar-Aiym Krang - 1972), Heyne 3640, 1979
Der Kollapsar (The End of the Matter - 1977), Heyne 3736
Der Waisenstern (Orphan Star - 1977), Heyne 3723, 1980
Die Reise zur Stadt der Toten (The Voyage to the City of the Dead - 1984), Heyne 4308, 1988
Die denkenden Wälder (Midworld - 1975), Heyne 3660, 1979
Flinx (For Love of Mother-Not - 1983), Heyne 4219, 1985
Flinx´ Abenteuer Welt (Sammelband, enthält: Flinx, Das Tar-Aiym Krang, Der Waisenstern, Der Kollapsar, Heyne 4948, 1992)
Long Tunnel (Flinx in Flux - 1988), Heyne 4657, 1990
Prisma (Sentenced to Prisma - 1985), Heyne 4626, 1989
Vorposten des Commonwealth (Bloodhype - 1973), Moewig 3597, 1982
Mid-Flinx (1995)
The Howling Stones (1997)

Homanx Eins
(Kassette bestehend aus Das Tar-Aiym Krang, Der Waisenstern, Der Kollapsar, Heyne 4220, 1985)

Eissegler-Trilogie
1. Die Eissegeler von Tran-ky-ky (Icerigger - 1974), Heyne 3591, 1979
2. Die Moulokin-Mission (Mission to Moulokin - 1979), Heyne 3777, 1981
3. Die Fahrt der Slanderscree (The Deluge Drivers - 1987), Heyne 4618, 1989
Eissegler (Sammelband der drei Eissegler-Titel, Heyne 5420)
 
The Damned-Trilogie
1. A Call to Arms, 1991
2. The False Mirror, 1992
3. The Spoils of War, 1993
 
Bannsänger-Zyklus
1. Bannsänger (Spellsinger - 1983), Heyne 4276
2. Die Stunde des Tors (The Hour of the Gate - 1984), Heyne 4277
3. Der Tag der Dissonanz (The Day of Dissonance - 1984), Heyne 4278
4. Der Augenblick des Magiers (The Moment of the Magician - 1984), Heyne 4279
5. Die Pfade des Wanderers (The Paths of the Perambulator - 1985), Heyne 4508
6. Die Zeit der Heimkehr (The Time of the Transference - 1986), Heyne 4509
7. Der Sohn des Bannsängers (Son of Spellsinger, 1993), Heyne 5365, 1996
8. Die Entführung der Musik (Chorus Skating, 1993), Heyne 5366, 1996

1+2 auch zusammen als The Spellsinger at the Gate, 1983
1-3 auch zusammen als Seasons of the Spellsong, 1984
1-6 auch zusammen als Spellsinger's Scherzo, 1986
 

Einzelromane
Colligatarch (The I inside - 1984), Heyne 4338,. 1987
Der Cyberweg (Cyber Way - 1990), Heyne 5022, 1993
Der Highway ins Nichts (To the Vanishing Point, 1988), Heyne 5319, 1995
Die Eroberer - Ein Roman aus der Welt von Dinotopia (Dinotopia Lost, 1996) Heyne 01/10294, 1997
Dunkle Mission (The Man who used the Universe - 1983), Knaur 5789, 1984
El Magico (Slipt - 1984), Heyne 4355, 1987
Pfade des Ruhms (Glory Lane - 1987), Heyne 4533, 1988

Cat-A-Lyst, 1991
Codgerspace, 1992
Greenthieves, 1994
Jed the Dead, 1996
Life Form, 1995
Luana, 1974
 Montezuma Strip, 1995
Quozl, 1989
The Horror on the Beach, 1978
 
The Star Trek Logs
Todeszone Galaxis (Star Trek Log One - 1974), Goldmann SF 23660, 1993
Der Überlebende (Star Trek Log Two - 1974), Goldmann SF 23661, 1993
Der Venus-Faktor (Star Trek Log Three - 1975), Goldmann SF 23662, 1993
Gefahr im Delta-Dreieck (Star Trek Log Four - 1975), Goldmann SF 23663, 1993
Ums nackte Leben (Star Trek Log Five - 1975), Goldmann SF 23664, 1993
Mordsache McCoy (Star Trek Log Six - 1976), Goldmann SF 23665, 1993
Im Schatten schwarzer Sterne (Star Trek Log Seven - 1976), Goldmann SF 23666, 1994
Himmelfahrtskommando (Star Trek Log Eight - 1976), Goldmann SF 23667, 1994
Ein fataler Fehler (Star Trek Log Nine - 1977), Goldmann SF 23668, 1994
Die letzte Mission (Star Trek Log Ten - 1978), Goldmann SF 23670, 1994
 
Filmbücher
Alien - Das unheimliche Wesen aus dem All (Alien - 1977), Heyne 3722, 1979
Alien 2 (Aliens - 1986), Heyne 01/6839, 1986
Alien 3 (Alien3 - 1992), Heyne 01/8490
Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (Sammelband der drei Alien Titel, Heyne 8764)
Das Ding aus einer anderen Welt, (The Thing - 1982), Heyne 01/6107, 1982
Das Schwarze Loch (The Black Hole), Schneider, 1980
Die neuen Abenteuer des Luke Skywalker (Splinter of the Mind's Eye - 1978), Goldmann 3696, 1978
Kampf der Titanen (Clash of the Titans -  1981), Heyne 3813, 1981
Krieg der Sterne (Star Wars - 1977), Goldmann 3633, 1978 - als George Lucas
Krull (Krull - 1983), Heyne 01/6286, 1983
Outland (Outland - 1981), Heyne 3841, 1981
Pale Rider. Der namenlose Reiter (Pale Rider - 1987), Heyne 01/6596, 1987
Reiseziel Ewigkeit (Dark Star - 1974), Bastei 21090, 1977
Spacecop L.A. 1991 (Alien Nation - 1988), Heyne 01/7727, 1989
Starfight (The last Starfighter - 1984), Knaur 1218, 1984
Starman (Starman - 1984), Heyne 01/6369, 1985

Computerspiel-Bücher
Shadowkeep - Das dunkle Land (Shadowkeep - 1984), Heyne 4407, 1987
The Dig - Das Rätsel von Cocytus (The Dig - 1996), vgs, 1996

Kurzgeschichtensammlungen
Meine galaktischen Freunde (With Friends like these - 1977), Heyne 4049, 1984
Schlangenaugen (Who needs Enemies? - 1984), Heyne 5670, 1997
The Metrognome and other Stories, 1990
Mad Amos, 1996 (Geschichten aus dem Wilden Westen um Mad Amos Malone)

Mainstream
Afrikas dunkles Herz (Into the out Of - 1986), Heyne 4559, 1989

Maori, 1988

Als Herausgeber
Die besten Stories von Eric Frank Russell (The Best of Eric Frank Russell - 1978), Playboy SF 6703, 1980

Animated Features and Silly Symphonies (Anthologie, 1980)
Smart Dragons, Foolish Elves (Anthologie, 1991, mit Martin H. Greenberg)
 
Und wer hiernach immer noch nicht alles weiß, kann sich auch hier weiter über Alan Dean Foster erkundigen.(M.P.)
 
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Und hier noch der obligatorische Hinweis auf die Präambel meiner Seiten, und daß die Inhalte dieser Seite keine Meinungsäußerung der RWTH-Aachen darstellen.
 

letzte Änderung am 27.August MCMXCVIII